Wir folgen dem Prinzip: Jedes Lebensmittel ist es wert, gerettet zu werden - zunächst unabhängig von der Qualität seiner Inhaltsstoffe, seiner Herstellung, Verpackung, CO2-Bilanz usw. Angebaut, produziert, verpackt & transportiert wurden die von uns geretteten Produkte sowieso schon.
Wir sehen, dass es Marken und Produkte gibt, die im Kerngeschäft nicht nachhaltig sind. Trotzdem sind auch (und gerade!) in die Produktion dieser Lebensmittel wichtige Ressourcen wie Wasser, Landfläche und Energie geflossen. Dadurch, dass diese Ware zurück in den Kreislauf gebracht und eben nicht entsorgt wird, schätzen wir das Produkt und alle Ressourcen die aufgewendet wurden wert und sensibilisieren die Konsument:innen für die Massen an verschwendeten Lebensmitteln.
Dazu gehört eben auch Fleisch. In jedem Stück Fleisch steckt ein Tierleben. Wir möchten verhindern, dass Lebewesen umsonst sterben: 142.550 Tiere landen täglich in Deutschland in der Tonne. Fleisch ist ein ressourcenintensives Nahrungsmittel - in die Aufzucht, Haltung und Fütterung von Nutztieren fließen unglaublich viele Ressourcen.
Außerdem retten wir viele Lebensmittel im Groß- und Zwischenhandel sowie bei Logistiker:innen etc. und nicht unbedingt immer direkt bei Hersteller:innen. Wir nehmen die Ware für einen geringen symbolischen Betrag ab, sodass kein Anreiz entsteht, SIRPLUS etwa ehrenamtlichen Lebensmittelretter:innen-Organisationen vorzuziehen oder mit Überproduktion “Geld zu machen” - aber eben doch ein kleiner Anreiz, um die Ware nicht wegzuwerfen. Daher verdienen unnachhaltige Marken und Konzerne (in dem Fall, dass wir Produkte direkt bei ihnen abnehmen) nicht mehr nennenswert an der Rettung ihrer Lebensmittel durch uns. Wir sehen da zudem auch eine Chance, gerade bei den Big Players mit gigantischem Warenabsatz etwas zu bewegen und im gesamten Handel Bewusstsein zu schaffen. Immer öfter kommen Lieferant:innen mittlerweile direkt auf uns, ohne dass wir ihnen das Konzept des Lebensmittelrettens erst erklären müssen. Wir merken außerdem, dass andere Unternehmen bereits ähnliche Konzepte wie wir verfolgen oder die Hersteller:innen selbst oder auch Supermarkt-Ketten eigene Wege finden, überschüssige Lebensmittel zurück in den Kreislauf zu bringen. Das begreifen wir als Indikator, dass wir bereits zu einer Veränderung beitragen konnten. Yay!
Zurzeit befinden wir uns noch in einer Phase, in der wir uns nicht immer aussuchen können, was und wo wir retten, um das Thema Lebensmittelwertschätzung in der Gesellschaft, Politik und im Handel zu verankern. Wenn sich die Möglichkeit bietet, von nachhaltigen, fairen oder veganen Marken Ware zu bekommen, nehmen wir diese aber bevorzugt wahr und "promoten" diese Produkte bzw. Partner:innenschaft eher als andere. Vielleicht ist Dir im Online Shop die große Bandbreite an Produkten mit Bio-Qualität bzw. rein vegetarischen oder veganen Inhaltsstoffen sowie Fairtrade-Marken aufgefallen? Unserer Erfahrung und Überzeugung nach führt ein sowohl-als-auch eher zum Ziel als ein entweder-oder.
Du entscheidest selbst, was Du isst. Wir retten nicht mit erhobenem Zeigefinger: Du möchtest nachhaltiger leben, magst aber nur ungern auf bestimmte Produkte verzichten oder Dir mal etwas ohne Gewissensbisse gönnen? Dann bist Du bei uns genau richtig!
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